Bremen - Lürsen - Familienaufstellung (721)

Die junge Medizinstudentin Rojin Lewald begeht Selbstmord. Die Tat stellt Kommissarin Inga Lürsen und ihren Kollegen Stedefreund vor einige Rätsel. Die Frau stammte aus einer türkischen Familie, wollte sich von ihrem deutschen Mann scheiden lassen und hinterlässt eine zweijährige Tochter. Ihre Eltern sind wohlhabend, erfolgreiche und angesehene Bürger in der Stadt. Sie sind sehr aufgeschlossen, aber streng gläubig. Die Hochzeit ihrer jüngeren Tochter, die am folgenden Wochenende stattfinden soll, wegen Rojins Tod zu verschieben, lehnen sie ab. Auch Rojins Geschwister sind von der Ermittlungen der Polizei nicht sehr begeistert. Warum geben sich alle Mitglieder der Familie gegenseitig Alibis?

Dank der Obduktion werden Inga Lürsens Zweifel bestätigt, dass es sich um Selbstmord gehandelt hat. Haben die Kommissare es hier mit einem Ehrenmord zu tun? Das vermutet zumindest Rojins Anwältin Dilek Ilhan, die ihr damals geholfen hatte, ein eigenständiges Leben zu führen. Die Anwältin und das Opfer waren eng befreundet und einiges deutet darauf hin, dass die Anwältin mehr als Freundschaft für Rojin empfand, ihre Gefühle jedoch nicht erwidert wurden. Sie gerät in Verdacht, Rojin deshalb getötet zu haben. Inga Lürsen glaubt dagegen eher an ein klassisches Eifersuchtsdrama: Der Ehemann tötet seine Frau, weil sie ihn verlassen will...