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BEARDS AND TATTOOS
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Was ist ein "echter" Tatort?

*******007 Mann
9.294 Beiträge
Themenersteller 
Was ist ein "echter" Tatort?
Nach dem heutigen doch etwas aussergewöhnlichen Tatort, stelle ich mal die Frage in den Raum, was eigentlich einen normalen Tatort ausmacht?

Was sagt Ihr dazu?

Sollte ein Tatort sozialkritisch sein?

Sollte ein Tatort realisitsch sein?

Sollte ein Tatort .... ?

Nun seid Ihr dran, sagt eure Meinung!
*********ieze Frau
14 Beiträge
Jaaaa!
Das ist ja das Schöne an einem Tatort!
Für mich jedenfalls, der darf fast alles! Nur nicht langweilig sein. Und ich mag nicht zu viele tote Kinder.
*********_moon Paar
1.233 Beiträge
Also wir freuen uns einfach über einen Tatort in dem es am Anfang ein richtiges Verbrechen gibt.
Dann kommt der Kommissar oder die Kommissarin und ermittelt. Noch besser, wenn man auf eine
oder mehrere falsche Fährten geführt wird. Oder wenn der Hauptverdächtige dann plötzlich auch
tot ist. Er darf gerne auch ein bißchen lustig sein, so wie bei den Münsteranern. Am allerbesten
wenn es keinen sozialen Hintergrund gibt. Denn wir möchten einen Krimi sehen und kein Drama.
Ein Tatort darf mal grundsätzlich alles.

Die total "wirren" kann ich nicht leiden, einfach deshalb, weil ich dann nicht durchblicke.

Sozialkritisch, sogar gerne.
wenn alle sozialkritischen nicht gesendet worden wären, hätte es jede Menge Tatorte nicht gegeben.
Denke an: Junge Menschen, die sich im Internet prostituieren.
Illegal hier lebende, die hier schwarz arbeiten.
Terrorismus, Missbrauch, Phädophile, häusliche Gewalt.... und und und-

Gerne auch die privaten Hintergründe der Ermittler, was viele auch nicht so mögen.
Ich finde immer, das bringt mir die Ermittler "näher"

Für mich ist es auch immer ein wenig von meiner persönlichen Verfassung abhängig.
Witzig darf auch sein, ein ganz "stiller" ohne gottweisswas für Aktion auch gerne mal
Da denke ich an "Stau" mit Richy Müller.

Doch, ein Tatort darf alles
Alle Verfilmungen die den Namen Tatort tragen, sind auch welche, völlig egal wie der Inhalt konkret ausgestaltet wird.
Allein die Verwurzelung der Protagonisten mit 16 deutschen Städten spricht für sich, dazu die passenden Dialekte und vieles mehr. Klar, das ein oder andere geht verdammt an der Realität vorbei, egal ob es nun Fallgestaltungen, Verhörmethoden oder Beweisführung betrifft.
Auch sind einige Teams sehr realitätsfremd, beispielsweise Dorn und Lessing oder Tschiller und Gümer.
Ob nun inszenierten Kontrollverluste oder emotionale Ausbrüche der Kommissare, alles hat für sich seinen Reiz und sorgt insgesamt dennoch überwiegend für gute Unterhaltung *g*
*********ngel Paar
5.799 Beiträge
JOY-Team 
Da stellt sich mir die Frage, was ist normal und warum sollte ein Tatort nicht sozialkristisch sein?

Und es stellt sich mir die Frage, was muss ein Tatort?
Ein Tatort muss alle Schichten der Bevölkerung berücksichtigen, auf irgendeine Art den Zeitgeist wiederspiegeln, die Probleme der Zeit aufnehmen.
Warum? Weil Morde nicht nur in einer Bevölkerungsschicht auftreten und nicht immer nur aus (verschmähter?) Liebe vom Gärtner begangen werden....
Weil Verbrechen immer einen Grund haben, die auch mit dem Zeitgeist zu tun haben. Ein Mord aus Eifersucht ist ein Mord aus Eifersucht, Morde an Personen, um andere Straftaten zu verschleiern, bleiben immer bestehen, aber nur auf diese Themen lässt sich doch ein Format wie der Tatort nicht reduzieren.

Es sind doch genau die Themen der Zeit, die eine solche Serie am Leben erhalten und auch viele Verbrechen verursachen.
Vieles ist nachvollziehbar, vieles verständlich und vieles abstoßend. Was gestern einen Tatort ausgemacht wär vielleicht heut kein Verbrechen mehr wert.
Die Welt verändert sich, somit muss sich auch der Tatort verändern und weiterentwickeln.

Genau deshalb gibt es doch auch die verschiedenen Teams - jedes Team hat einen anderen Hintergrund, was die Vielschichtigkeit wiederspiegelt, eine andere Gegend, in der andere Verbrechen geschehen und einen anderen Charakter, die durch verschiedene Herangehensweisen deutlich machen, dass es eben kein 0815 gibt und normal relativ ist.

Deshalb von mir, ja - ein Tatort darf sehr wohl, sollte und muss auch sozialkritische Themen aufgreifen. Völlig unrealistisch darf er nicht sein, wobei das sicher subjektive Eindrücke sind, die eine Folge gut, schlecht, unrealistisch usw. sein lassen.
Er darf ruhig dazu anregen, sich mit einem bestimmten Thema auseinanderzusetzen, sich für etwas zu interessieren oder über etwas informieren, was man bisher nicht wusste.

Es heißt ja nicht, dass ich jeden Tatort angucken muss - ich hab den Gestrigen nicht gesehen, weil ich das Thema gestern einfach nicht ertragen hätte. Auch das gehört dazu.

Sorry für den Roman *tuete*
Ka
*********ngel Paar
5.799 Beiträge
JOY-Team 
Ich hab eben beim googlen was entdeckt, was auch hier zum Thema passt.

Tatort-Folge "Hardcore" - Mord an einer Porno-Darstellerin, Team Batic/Leitmayr.
Auch hier geht's doch um mehr als nur den reinen Tatort, die reine Handlung an sich - hier geht es um Tabus, Toleranz und Akzeptanz und den Stellenwert der mittlerweile völlig veränderten Sichtweise auf Sexualität und Pornographie.

Hier das Interview dazu:
http://www.daserste.de/unter … r-autor-philip-koch-100.html

Also schließt sich der Kreis - ja, ein Tatort darf und muss auch solche sozialkritischen Themen der Zeit aufnehmen und "behandeln".
****med Frau
8.448 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich gucke und finde ihn super - darf ich Eure Beiträge zu Tschiller verschieben, ich denke dort passen sie besser ...
Tatort-Fans: Hamburg - Tschiller - Off Duty (1062)
****orn Mann
11.994 Beiträge
Wann ist ein Tatort ein "richtiger" Tatort?
Die Diskussionen in dieser Gruppe um den letzten Murotfall (Ulrich Tukur in „Angriff auf Wache 08“) in der die Meinungen weit auseinander gingen und auch recht emotional waren, (Toller Tatort! Mieser Tatort!) wirft für mich die Frage auf: Wann ist ein Tatort ein „richtiger“ Tatort?
Welche Kriterien sind euch wichtig, dass ihr denkt: Wow! Was für ein geiler Tatort!
Oder dass ihr das Gefühl habt: Was für ein Mist!

Ich schaue deshalb so gerne Tatort, weil der Sendetermin genial ist und mich die TV-Reihe fast jeden Sonntagabend beim Abendessen begleitet. Und dies nun schon seit vielen Jahren. Es mag jetzt zwar ein wenig kitschig klingen, aber die Tatortfilme geben mir auch ein Stück Lebensbeständigkeit, etwas, worauf ich mich verlassen kann. Und das nun schon fast 40 Jahre lang. Das ist schon eine Zeit. Der Tatort hat Helmut Kohl überdauert und wird auch nach Merkel noch da sein. Und das will schon was heißen.

Was den Tatort aber so reizvoll macht, ist seine Vielfältig- und Vielschichtigkeit. Die verschiedenen Ermittlerteams, mit all ihren Eigenarten und Macken. Tatort ist nicht stereotyp, sondern immer wieder überraschend anders.
Dass sich bei einigen Sendern ein gewisses wiederkehrendes Image aufgebaut hat, ist normal. Nicht umsonst haben Thiel und Boerne ständig die höchsten Einschaltquoten, und der Sender baut darauf. Was nach meiner Ansicht zu 50% an Jan Joseph Liefers liegt. An seiner Schrulligkeit.

Was also macht den Tatort zu einem „richtigen“ Tatort? Sind es die Schauspieler? Ich sage: Ja!
Borowski lebt ganz klar von der Brillanz Axel Mehlbergs. Und in der Vergangenheit von seinen Assistentinnen Brandt und Jung.
Lindholm durch die Attraktivität der Maria Futhwängler.
Bei Eisner und Fellner ist es auch so.
Bei Dorn ist es Nora Tschirrner, die die Reihe ausmacht, bei Falke der Möhring, bei Tschiller der Schweiger und Kollege Gümer.
Bei Sänger und Dellwo war es Andrea Sawatzki.
Bei Steier war es nicht Joachim Król, der mich überzeugte, sondern Nina Kunzendorf.
Wo hingegen mich Salfeld und Keppler nicht ein einziges Mal überzeugt hatten.
Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Es sind aber auch mitunter die Nebendarsteller, die eine gute Folge ausmachen. Matthias Schweighöfer (Weil sie böse sind), Peter Kurth (Angriff auf Wache 08) und viele andere. Nicht zu vergessen: Schnabel! (Martin Brambach)

Oder ist es die Spannung, das Thema, das einen Tatort ausmacht? In Verbindung mit der Musik, der Dramaturgie, die Kameraführung, die Stimmung, die Dialoge. Ich meine: Ja!
Zur Vielschichtigkeit gehört somit eben auch, dass die sogenannten „Experimente“ mitunter krass durchfallen. Nicht zuletzt die Stuttgarter in „Hüter der Schwelle“. Aber auch hier gehen die Meinungen auseinander. Genau wie jetzt im letzten Murot. Denn auch Murot ordne ich in die Kategorie „Experimente“ ein, wo aber, das muss ich so klar sagen, mich bislang noch kein einziger Murot wirklich enttäuscht hat. Sie sind speziell, das stimmt, warten aber immer auch mit brillanten Einlagen auf.
********is_O Paar
1.280 Beiträge
mein Tatort
Walhorn , du kommst mir zuvor.
Den Gedanken für eine TE hatte ich gestern ebenfalls. *ggg*

In der Mediensprache nennt man das wohl "Sendeformat"? *gruebel*
Der Tatort ist so ein Sendeformat, die Erstausstrahlung am Sonntag um 20.15 Uhr, ein Krimi aus verschiedenen Bundesländern, die ihre Ermittlerteams mit einer gewissen Beständigkeit auflaufen lassen.

Wir mögen Krimis, allerdings nerven diese Serien mit Wilsberg, starken Teams, Kriminalisten, Nord bei Nordwest usw.. *gaehn*
Unser WE endet fast immer mit einem Tatortkrimi (live, nicht in der Mediathek), dazu einen leckeren Wein und wir haben eine gewisse Erwartungshaltung an "mordlüsterne" Unterhaltung. *zwinker*

Was macht den Tatort für uns aus, wir meinen einen guten Tatort?
Natürlich sind es die unterschiedlichen Hauptfiguren, also die Ermittler.
Ein angemessene Glaubwürdigkeit als Kommissar erwartet man, keinen tschillernden Rambopolizisten aus Hamburg.
Die Figuren geben über die abgeschlossenen Folgen ihre Lebensgeschichten preis, die sie authentisch, verwundbar, mitleidenswert usw. machen.
Peter Faber aus Dortmund, Klaus Borowski aus Kiel, Rubin und Karow aus Berlin usw. sind für uns greifbare Charaktere, die ein wesentlicher Bestandteil eines guten Krimis sind. Da ist nicht nur der Kriminalfall, da gibt es Handlungen, die Alltagsprobleme eines Ermittlers zeigen.
Es sind keine Superhelden, es besticht eher Normalität, aber auch Kauzigkeit, Eigensinn und die entsprechende Prise Humor.
Wir mögen den Wortwitz von Lessing und Dorn, den Eigensinn von Fellner und Eisner, die Gegensätzlichkeit von Borowski und seine jungen Assistentin usw.. *top*
Nichts gegen eine skurrile Geschichte, Murot ist dafür bekannt.
Dauernde Alberei, wie Börne und Thiel, sind zwar unterhaltend, machen aber den Krimi zur Komödie. Die beiden sind dennoch sehr sympathisch.
Sinnlose Action und Haudrauf mögen wir eher nicht. *flop*

Dann sind es die Fälle, die nicht nur Mord und Totschlag zeigen, sondern sich aktueller gesellschaftlicher Probleme annehmen, z.B. Altenpflege, Kriegsflüchtlinge, KI, Gammelfleisch, Darknet usw..

Das Paket ist gut gepackt und die Darsteller sind mitunter schon mit der Rolle verwachsen, z.B. Götz George † als Schimanski.
Wir denken auch, daß der Tatort noch einige Bundeskanzler/innen überleben wird. *zwinker*


ER
*******1550 Frau
3.466 Beiträge
Der TATORT ist ein Tatort, weil

ich bei den Erstausstrahlungen eben nicht weiß, was mich erwartet.

Die verschiedenen Teams bieten wöchentliche Abwechslung und natürlich erstellt sich für jeden Zuschauer eine eigene "persönliche" Bindung durch seine Lieblingsteams.

Dennoch Spannung vor einem neuen Tatort eines nicht so beliebten Darstellers ..."eigentlich mag ich ja "xy" nicht so, aber mal sehen, vielleicht lösen sie diesen Fall jetzt anders oder der Fall ist einfach so genial, dass das Team zur "Nebensache" wird.

Oder - der Fall an sich interessiert mich eigentlich nicht, aber vielleicht erfährt man ja was Neues über das Privatleben der Teams.

Nürnberg - München und Stuttgart würde ich z.B. schon alleine wegen der Ansicht der Städte anschauen - was jetzt bei dem Stuttgarter "Stau" ja nur Leinwand war - aber egal. Ich habe ihn wegen der Stadt eingeschaltet und finde die Folge genial.

Nürnberg - nur wegen der Stadt angeschaut und die Ermittler direkt ins Herz geschlossen.

Etliche Folgen, die ich jetzt nicht aufzählen will, einfach nur eingeschaltet, weil eben Sonntag Abend und das Thema für genialst umgesetzt befunden. Noch schöner, wenn der "Pöbel" mal wieder auf verschiedene Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht wird.

Einige Folgen einfach nur auf die Wiederholungsliste gesetzt, weil das öffentliche Fernsehen sich erstaunlich freizügig gezeigt hat und ich ein paar hübsche Bodys entdeckt habe *zwinker*

Tbc
**********ede56 Mann
6.132 Beiträge
Durch einen Beitrag von @****orn im Berliner Tatort Thread ist mir eine Frage in den Sinn gekommen.
Gibt es vergleichbares wie den Tatort auch in anderen fremdsprachigen Ländern?
****orn Mann
11.994 Beiträge
Bienzle
Es ist Donnerstag, der 30.4.2020. Normalerweise Walpurgisnacht und Tanz in den Mai. Heute aber leider nicht, dieses Jahr leider nicht. Anstatt draußen durch die Kneipen zu ziehen und bei lauwarmer Frühlingsluft ein paar Bierchen mit Freunden und Freundinnen zu zischen, herumzualbern und auch den einen und anderen Flirt zu genießen, sitze ich daheim und denke darüber nach, warum ich gerade die alten Fälle des Ermittlers Bienzle so toll finde. Und zwar genau heute sehr viel mehr mag, als früher, als sie erstmalig ausgestrahlt wurden, z.B. im Jahr 1993.

In den 80er und 90er Jahren war ich selbständig in der Gastronomie tätig gewesen in Aachen und arbeitete insbesondere am Wochenende in der Nacht. Somit schaute ich kaum Fernsehen und Tatort nur sehr selten. Natürlich war Bienzle mir ein Begriff, ich fand ihn damals aber immer unglaublich bieder.
Heute sehe ich das anders, und gerade gemessen an dem Lindholm-Tatort vom letzten Sonntag weiß ich nun, was genau es ist, was für mich einen guten Tatort ausmacht. Es ist die Ermittlungsarbeit, die in einer urtypischen, von mir aus aber ruhig auch ureigenen Art, letzendlich zum positiven Ergebnis führt. Nämlich zur Ergreifung des Mörders.

Bienzle repräsentiert für mich eine Welt, die mit einer bestimmten Sehnsucht verbunden ist, die längst verloren gegangen ist. Obwohl er in Stuttgart, der Landeshauptstadt von BW ansäßig ist, kommt doch mehr das Klima des "heilen Ländles" rüber, als das einer Großstadt. In dem Fall kann man sehr gut sehen, wie sehr sich auch Stuttgart verändert hat, und wie es jetzt, im Jahr 2020, dort aussieht.
Keine andere deutsche Großstadt boomt so sehr seit ein paar Jahren wie Stuttgart.
Und so ist Bienzle auch ein Stück 'verlorene' Zeit, ich will nicht sagen Kindheit, denn 1993 waren wir alle der schon lange entwachsen, aber eben einer bestimmten Sicherheit, Gemütlichkeit und Ruhe.

Ein ähnliches Gefühl überkam mich schon, als ich vor ein paar Monaten die alten Eisner-Fälle mir angesehen hatte. Bei Bienzle aber ist es noch greifbarer.

Warum das gerade heute so stark bei mir hochkommt? Es hat vermutlich mit all den Gedanken und Ängsten zu tun, die mich umschleichen, wenn ich an diese Tracing- oder Tracking-App denke, die uns alle jetzt auf die Smartphones gespielt werden soll. Ein Überwachungsmittel, das tatsächlich nur in Notfällen wie diesen von den Menschen akzeptiert werden kann, andernfalls würde sie sich nämlich niemand freiwillig hochladen. Ist sie erst einmal installiert, wird es kein zurück mehr geben. Im Gegenteil, diese App wird ständig weiter geuploadet werden, Stück für Stück, bis tatsächlich auch Bewegungsprofile erkennbar sind. So wie in Israel z.B. Oder in China. Das ist fürchterlich!

Mag sein, dass die App im Moment für den Gesundheitsminister wichtig ist, viel wichtiger aber ist sie für den Deutschen Geheimdienst. Und somit hätten wir dann tatsächlich den Überwachungsstaat.
Noch soll man sie sich freiwillig herunterladen, doch was ist, wenn es nicht die angestrebten 60% der Bevölkerung tun? Also mindestens 40 Millionen Menschen? Dann wird sie vermutlich zum Zwang werden. Aus gesundheitlichen Gründen. Und genau hier geht mir das Ganze zu weit!

Gedanken, die für Bienzle in sehr ferner Zukunft lagen, für uns aber nun Realität zu werden drohen.
****orn Mann
11.994 Beiträge
Einschaltquoten
*******Wild:
Eins noch, Monsieur @****orn:
Ich verstehe ja, dass du auch was Hübsches sehen willst... aber der Tatort ist halt in der Regel SEHR deutsch und was das Erotische angeht, doch meist eher langweilig, finde ich. *mrgreen* Auch für uns Frauen gibt´s da meist nicht viel zum Schwärmen.

Dafür Spiel, Spass und vor allem Spannung!! *lol* Okay, das war jetzt *offtopic*, aber ich musste es loswerden.

Wie in allen Mediensparten ist auch die ARD sehr interessiert daran, Quote zu machen. Der Kassenschlager ist das Team aus Münster. Thiel und Boerne bewegen sich regelmäßig bei der 10 Millionenmarke.
Sicherlich zehren sie noch immer von den tollen Erfolgen ihrer ersten drei Folgen, als sie "das sehr Deutsche" mit ihren Keckheiten und Wortspielereien mächtig aufmischten und damit den Nerv der Zuschauer trafen. Ich glaube ja, dass es maßgeblich an Jan Josef Liefers liegt, der mit seiner schauspielerischen Leistung die Masssen zieht. Die Rolle, die er einnimmt und begnadet gut spielt. Dieses leicht Arrogante und Überhebliche verzeiht man ihm, weil er eben so ist wie er ist und dazu ja auch sympathisch.

Hinzu kommt das Gesamtkonstrukt des Teams, wer da noch alles fest dabei ist. Krusenstern, Alberich, Staatsanwältin, Vaddern. Genial gewählt, genial besetzt.

So war es auch lange Zeit beim Team Stuttgart. Ritchie Müller als Lannert ist klar der Chef im Ring. Um ihn herum Bootz, wobei Felix Klare aber klar abfällt. Sein bisweilen arg nerviges Gutenmenschentum und vor allem seine privaten Probleme nerven! Und zwar nicht zu knapp. Mimi Fiedler als Nika und Carolin Vera als Álvarez fingen das aber sehr gut auf. Hinzu kommt noch der seltsame Pathologe Heinerle (der letzte Schwabe) als etwas schräges Element. Ansonsten wird durch die Bank Hochdeutsch gesprochen, was ich ja ein wenig bedaure.

Was Stuttgart aber besonders auszeichnet, sind die wirklich sehr sehenswerten Kriminalfälle. Der charmante Mief des Ländles - den Bienzle repräsentierte (und dies mit Recht, denn so war die Gegend Deutschlands sehr lange Zeit) hat sich gewandelt in eine moderne, zukunftsorientierte Großstadt Deutschlands. (und auch das ist in der Realität so. Stuttgart boomt ohne Ende) Mit all ihren Möglichkeiten, wo findige Drehbuchautoren das gemeine Verbrechen ansiedeln können. Das zeichnet den Tatort Stuttgart derzeit aus.

Und doch begeisterten mich von Anfang an die beiden attraktiven Schauspielerinnen Fiedler und Vera. Sie ließen mich Bootz ertragen und sorgten auch mit für gute Einschaltquoten, da bin ich mir sicher.
In den Filmen ist es aber oft so, dass besonders attraktive Frauen sehr schnell und direkt auch "sehr verdächtig" sind und oftmals dann auch die Mörderin. Zumindest aber mitverstrickt.

Warum also nicht das besondere Gut, hübsch und attraktiv auszusehen, dazu auch sympathisch zu sein, wieder mehr gezielt einsetzen?
Bei Steier aus Frankfurt (Joachim Król) war das hervorragend gelungen. Conny Mey (Nina Kunzendorf) wertete die Folgen enorm auf.
Ebenso Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki), auch Frankfurt.

Janneke (Margarita Broich) und Brix (Wolfram Koch) fallen da doch deutlich ab.

Charlotte Lindholm wurde anfangs auch deshalb so gern gesehen, eben weil Maria Furtwängler eine attraktive Frau und tolle Schauspielerin ist. Ihre Rolle allerdings gefällt mir seit einigen Folgen nun schon überhaupt nicht mehr.
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